Ich freue mich sehr, Ihnen meine neue Reiseerzählung vorstellen zu dürfen:

 

Wilde Küsten

altes Land

Mit dem Wohnmobil durch

Nova Scotia und Neufundland

 

Begleiten Sie mich auch auf dem zweiten Teil unserer Reise durch den Osten Kanadas: durch die Seeprovinzen.

 

 

 

»Where the Sky meets the Ocean«

Wilde Küsten

 

altes Land

 

Mit dem Wohnmobil durch Nova Scotia und Neufundland

 

 

In Halifax haben wir uns mit einem Wohnmobil auf eine Reise gemacht, die uns - ohne festen Plan - sechs Wochen lang durch Nova Scotia und Neufundland führen sollte.

 

Der Nordatlantik - aufbrausend, wild, gefährlich – er ist absolut faszinierend.

 

In einem weiten Bogen, über die südliche Lighthouse Route und den Kejimkujik-Nationalpark, haben wir die überwältigende Bay of Fundy erreicht.

 

Im Minas Basin steht man plötzlich auf dem Grund des Meeres, in einer magischen Welt zwischen Ozean und Erde: unter den Füßen glitschige, smaragdgrün leuchtende Algen, und ringsherum ausgewaschene, steil aufragende rotbraune Klippen. Ebbe und Flut: die höchsten Gezeiten der Welt.

 

Dass wir den kleinen Leuchtturm der sagenumwobenen Insel St. Paul, vor der mehr als 350 Schiffe zerschellten, einmal wirklich betreten würden, hätten wir uns nie erträumen lassen. Es ist nur eine von vielen Geschichten.

 

Im Landesinneren sind wir unter hohen Hemlocktannen und durch verkrüppelte, Krummholz-Wäldchen gewandert.

 

Und dann Neufundland.

 

Die Tablelands: aufgebrochene, geborstene Erdkruste. Plötzlich standen wir auf dem Erdmantel. Mitten in der Mohorovičić-Diskontinuität liegen goldfarbener Peridotit und geheimnisvoll schimmernden Serpentinit an den steinigen Hängen. An einer einsamen Küste fanden wir uns plötzlich im Ordivizium wieder: Brachiopoden, Kopffüßler, Trilobiten: Hunderte von Quarzadern durchzogene, schneckenartige Skelette lagen auf einer Hochebene verstreut – filigrane Zeugen einer längst vergessenen Zeit …

 

Eine verrückte Bootsfahrt mit zwei sehr netten jungen Führern brachte uns auf dem Trout River Pond wieder zurück ins echte Leben.

 

Betty und Alex hatten nur ein Schlauchboot, aber natürlich sind uns in den Seeprovinzen auch zahllose Schiffe begegnet. Fähren und solide Arbeitsschiffe wie die Marine Atlantic, die uns über den Sankt-Lorenz-Golf nach Port aux Basques brachte, aber auch Segelschiffe die eine Seele hatten und mit den Menschen gelebt und gelitten haben.

 

Die Bluenose, zärtlich „Queen of the North Atlantic“ genannt, war so ein Schiff - ein Fischereischiff an das man sein Herz verlieren konnte. Wenn sie nicht gerade auf Kabeljaufang war, nahm sie an Regatten wie dem „International Fisherman’s Cup“ teil, kein Schicki-Micki-Event, sondern ein Wettstreit zwischen hartgesottenen Fischern und ihren Schiffen. Als wären Tausend Höllenhunde hinter ihr her pflügte sie einst die Wellen, temperamentvoll und leidenschaftlich. und fuhr mit ihrer Crew unzählige Siege ein.

 

An der wildromantischen Ostküste Nova Scotias stößt man ganz unerwartet auch auf den Goldrausch. Genau genommen auf die Folgen des Goldrausches, der im 19. Jahrhundert die Insel wie eine Welle überrollt haben muss. Sherbrooke Village und viele andere Orte wurden davon geprägt. An einigen Stränden stimmten uns Schilder mit verbeulten Totenköpfen und der unmissverständlichen Warnung „Danger“ mehr als nachdenklich.

 

 

 

Ein Jahr lang habe ich all unsere Erlebnisse und Eindrücke niedergeschrieben und mich intensiv mit der Geschichte der Seeprovinzen befasst. Mit der indianischen Bevölkerung - den Mi’kmaqs - und mit den ersten französischen Siedlern, den Acadiern. Und mit den Engländern, und den blutigen Kriegen, die immer wieder aus Europa herüberschwappten und das Land überzogen.

 

Kommen Sie mit – begleiten Sie uns auf unserer Reise!

 

Pierre und Claudine, Gérard, Greg, Rodney und Murphy - all unseren neuen Freunden sollen auch Sie begegnen, mit ihnen reden und gemeinsam mit uns Gedanken austauschen und fröhlich lachen.

 

 

 

 

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